Ob Nierentransplantation, Hämodialyse oder Peritonealdialyse - erfahren Sie welche Behandlungstherapien es bei chronischem Nierenversagen gibt.
Schwere Störungen des Fettstoffwechsels sind neben Diabetes, Bluthochdruck, familiärer Vorbelastung oder einem ungesunden Lebensstil, ein entscheidender Risikofaktor für unser Herz und unsere Gefäße. Befindet sich dauerhaft zu viel LDL-Cholesterin in unserem Blut und können die Zellen nicht mehr aufnehmen, kann sich Cholesterin in den Gefäßwänden der Arterien im ganzen Körper ablagern. Die Folgen sind oft schwere Erkrankungen wie Gefäßverschlüsse der Beine, Herzinfarkte oder Schlaganfälle.
Gefäßverschlüsse und -verengungen entstehen oft schleichend und bleiben unerkannt. Mit frühzeitiger Diagnostik und wirksame Therapien lassen sich die Risikofaktoren minimieren und schwerwiegende Folgen verhindern.
Prävention und Gesundheitsförderung stehen bei uns an erster Stelle. In unseren Lipidambulanzen kümmern wir uns um die gesamte und für das Krankheitsbild notwendige Diagnostik, inklusive genetischer Untersuchungen. Oft kann die Veränderung hin zu einer gesünderen Lebensweise Erfolge erzielen. Ist dies nicht der Fall, kann eine medikamentöse Behandlung zur Anwendung kommen.
Liegt eine familiäre Veranlagung für Fettstoffwechselstörungen vor, oder führen die Therapieschritte nicht zum gewünschten Ergebnis, kann dann die Lipid- Apherese als weiteres Behandlungsverfahren zur Anwendung kommen.
Die Therapeutische Apherese bezeichnet eine Gruppe spezieller Blutreinigungsverfahren bei denen unterschiedliche maschinelle Behandlungsverfahren angewendet werden. Alle Verfahren dienen der Entfernung krankheitserregender Substanzen oder Zellen aus dem Blut.
Die Lipidapherese kommt bei besonders schweren Formen erhöhter Cholesterinspiegel im Blut zum Einsatz. Das Risiko von Gefäßverschlüssen, die z.B. zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit führen können, wird durch das Verfahren stark reduziert.
Bei der Lipidapherese handelt es sich um ein Blutreinigungsverfahren, bei dem aus unserem Blut spezifische Stoffe, in diesem Fall die Blutfette (insbesondere das gefährliche LDL-Cholesterin) sowie Lipoprotein(a) und Fibrinogen (fördert die Gerinnung und „verdickt“ das Blut) entfernt werden können.
Es gibt unterschiedliche Methoden, das überschüssige Cholesterin aus dem Körper zu entfernen.
Bei der Lipidapherese mit dem MONET-System wird beispielsweise das Blut, mit Hilfe der Apherese Maschine über einen sehr großporigen Filter geleitet und ein Teil des Blutplasmas herausgefiltert. Darin finden sich die zu entfernenden Stoffe wie LDL-Cholesterin, Lipoprotein(a) und Fibrinogen. Diese werden im nächsten Schritt in einem weiteren Filter aus dem Plasma entfernt. Das gereinigte Blut wird dem Patienten dann wieder zurückgegeben. Je nach Schweregrad der Fettstoffwechselstörung werden die Lipidapheresebehandlungen in wöchentlichen Abständen für etwa 2 bis 3 Stunden durchgeführt.
Hierzu sind spezialisierte Apherese Geräte erforderlich. Die Durchführung der Aphereseverfahren erfolgt von speziell dafür ausgebildetem Pflegepersonal.
Neben der Lipidapherese sind die Behandlung von Autoimmunerkrankungen, die Behandlung von Mikrozirkulationsstörungen und die Entfernung von Toxinen bei Vergiftungen weitere wichtige Anwendungen (Indikationen) der Apherese.
Bei diesen Erkrankungen richtet der Körper sein Abwehrsystem aus Versehen gegen sich selbst, was zu sehr schweren und oft schlecht zu beherrschenden Erkrankungen führen kann. Die Wirkung der Behandlung beruht auf der Entfernung von Bestandteilen des Immunsystems (sogenannte Antikörper und Zellen), die die Erkrankungen auslösen und unterhalten.