Die Dialyse ist ein Blutreinigungsverfahren, das die lebenswichtigen Funktionen unserer Niere übernimmt. Bei der Hämodialyse filtert ein Gerät als künstliche Niere das Blut außerhalb des Körpers.
Die Peritonealdialyse (PD) hat ihren Namen vom sogenannten Peritoneum. Das Peritoneum ist eine dünne Schicht, unser Bauchfell, welches die Bauchhöhle bedeckt. Die Peritonealhöhle ist ein Teil der Bauchhöhle. An dieser Stelle wird das Peritoneum als körpereigener Filter genutzt, um die Nierenfunktion zu ersetzen und damit das Blut zu reinigen und überschüssige Körperflüssigkeiten zu entfernen.
Die Bauchhöhle wird über einen Katheter mit Dialyselösung gefüllt. Die Dialyselösung verbleibt im Bauch bis sie Giftstoffe und das überflüssige Wasser aufgenommen hat. Nach einer bestimmten Verweildauer wird die Dialyseflüssigkeit über den Katheter wieder abgeleitet und durch frische Flüssigkeit ersetzt. Dieser Vorgang des Austauschs wird mehrmals am Tag wiederholt, in der Regel 3-4 Mal.
Die Haut ist eine natürliche Barriere für Mikroorganismen. Wenn die Haut beschädigt ist, können schädliche Organismen in unseren Körper und in den Blutkreislauf eindringen und eine Infektion verursachen. Aus diesem Grund ist eine gute Fixierung des Katheters äußerst wichtig. Andernfalls wird durch die Bewegung des Katheters die Haut an der Austrittsstelle beschädigt, was zu einer Infektion führen kann.
Bei der Peritonealdialyse ist es von entscheidender Bedeutung, strenge Hygienemaßnahmen einzuhalten, um zu verhindern, dass Mikroorganismen über den Katheter, die Katheterverlängerung oder den Beutelanschluss in die Bauchhöhle gelangen. Die Einhaltung von Hygieneregeln im Alltag ist der beste Weg, um eine Infektion des Bauchfells, die so genannte Peritonitis, zu vermeiden.
Bei der CAPD findet das Verfahren mit einem manuellen Beutelwechsel statt. In der Regel werden 3-4 Austauschvorgänge pro Tag durchgeführt. Die Dialyselösung verbleibt zwischen den Austauschvorgängen für mehrere Stunden in Ihrer Bauchhöhle. Dies wird als „Verweilzeit“ bezeichnet. Während dieser Verweilzeit, also der Zeit zwischen zwei Beutelwechseln, werden Abfallprodukte und überschüssige Flüssigkeit aus Ihrem Blut entfernt und über das Peritoneum in die Dialyselösung aufgenommen.
Während der Durchführung sind Sie nicht mit einer Maschine verbunden, sodass Sie sich während der Dialyse frei bewegen und weiter Ihren gewöhnlichen Aktivitäten nachgehen können.
Ihr Arzt legt fest, wie viele Austausche pro Tag notwendig sind, um eine angemessene Dialysebehandlung zu gewährleisten. Die tatsächliche Dauer eines Beutelwechsels beträgt etwa 30 Minuten. Manche Patienten erledigen die Beutelwechsel bevorzugt vor oder nach dem Essen sowie vor dem Zubettgehen. Die Wechselzeiten können etwas variieren, um sie an Ihren Zeitplan anzupassen, zum Beispiel wenn Sie arbeiten gehen.
Die Austausche erfolgen mit Hilfe eines Geräts das Cycler genannt wird. Bei der Durchführung sind Sie etwa 8 bis 10 Stunden lang an den Cycler angeschlossen. Die PD-Flüssigkeit wird über ein spezielles Schlauchset vom Cycler zum Patienten geleitet. Der Cycler entleert und füllt die Peritonealhöhle automatisch auf, während Sie schlafen. Am Morgen wird die Verbindung zum Cycler getrennt, und Sie können Ihren täglichen Aktivitäten nachgehen.